Viele Menschen haben offenbar gar keine Hoffnung mehr auf Veränderung im Iran. Umgerechnet haben nur 41 Prozent der Menschen eine gültige Stimme abgegeben. 8 Prozent der Stimmen waren ungültig. Das hat das iranische Innenministerium gesagt. Unabhängig checken lassen sich diese Zahlen nicht.
Geringe Wahlbeteiligung im Iran: Es gibt vermutlich mehrere Gründe
- Bei der Wahl waren nur regimetreue Politiker zugelassen.
- Oppositionelle, die eine andere Meinung haben und Reformen durchsetzen wollen, durften nicht teilnehmen.
- Viele von ihnen sitzen auch im Gefängnis oder haben Politikverbot. Die Leute im Iran haben deshalb keine Hoffnung, dass sich etwas ändern wird.
- Aktivisten hatten außerdem dazu aufgerufen, die Wahl zu boykottieren.
Am 16. September 2023 hat sich der Todestag von Mahsa Amini zum ersten Mal gejährt:
Wahl im Iran: Hardliner weit vorne
Insgesamt wurde bei der Wahl über 290 Sitze im Parlament entschieden:
- 200 davon gehen an Politiker, die von Hardliner-Gruppen unterstützt werden.
- 45 bekommen Politiker, die als moderat, konservativ oder unabhängig gelten.
- Über die restlichen 45 Sitze soll bei einer Stichwahl im April oder Mai entschieden werden.
Am Wahltag wurde öffentlich, dass Shervin Hajipour zu vier Jahren Haft verurteilt wurde. Der Grund: ein regimekritischer Song:
Iran Shervin Hajipour: Der iranische Grammy-Gewinner muss in Haft!
Und zwar für fast vier Jahre! Außerdem darf er wohl auch zwei Jahre lang nicht aus Iran ausreisen.