Die Präsidentschaftswahl im Iran ist gestartet. Einen Tag vorher haben zwei konservative Kandidaten gesagt, dass sie nicht antreten werden. Es handelt sich um:
- Amirhossein Ghasisadeh Haschemi, Vorsitzender der Stiftung für Märtyrer und Veteranen sowie
- den aktuellen Teheraner Bürgermeister Aliresa Sakani.
Mit ihrem Rückzug wollen sie es den anderen konservativen Bewerbern leichter machen.
Wer bleibt bei der iranischen Präsidentschaftswahl im Rennen?
Nach den Drop-Outs bleiben noch vier von sechs zugelassenen Kandidaten übrig, darunter mehrere Hardliner:
- Said Dschalili: Er gilt als streng konservativ. Als ehemaliger Vize-Außenminister war er Chefunterhändler bei den Verhandlungen über das internationale Atomabkommen.
- Mohammad Bagher Ghalibaf: Auch er gehört zu den Hardlinern im Iran. Der 62-Jährige ist der amtierende Parlamentspräsident und war früher General der mächtigen Revolutionsgarden.
- Mostafa Purmohammadi: Er ist ein islamischer Gelehrter und früherer Innen- und Justizminister. Auch Purmohammadi gehört im Iran zu den Hardlinern.
- Massud Peseschkian: Er gilt als einziger moderater Kandidat, der für soziale Reformen eintritt und im Wahlkampf Unterstützung aus der Mittelschicht bekommen hat. Er will unter anderem die Kopftuchpolitik ändern:
Iran Wahlkampf im Iran: Dieser Kandidat will die Kopftuchpolitik ändern
Der Präsidentschaftskandidat Peseschkian sagt: "Ich verspreche, dass ich diese Verhaltensweisen stoppen werde."
Nice to know: Anders als in vielen Ländern der Welt ist Irans Präsident nicht das Staatsoberhaupt. Der eigentliche Boss ist Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei. Er entscheidet unter anderem über die Atom- und Außenpolitik und ist auch Chef der Streitkräfte.
Erst vor Kurzem ist Präsident Ebrahim Raisi bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen:
Iran Ermittler: Tod von Präsident Raisi war KEIN Anschlag
Die iranischen Behörden gehen davon aus, dass der Hubschrauberabsturz von Präsident Ebrahim Raisi ein Unfall war.