Die Hisbollah bestätigte den Tod ihres Kommandeurs Ibrahim Akil bei dem Angriff in der libanesischen Hauptstadt Beirut und kündigte Vergeltung an. Das libanesische Gesundheitsministerium geht von mindestens 45 Toten aus, darunter Frauen, Kinder und mehrere hochrangige Mitglieder der Hisbollah-Miliz. Es soll zwei Explosionen gegeben haben. Der Beschuss zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon geht weiter.
- Die israelische Armee teilte mit, dass seit Samstagnachmittag rund 400 Ziele in mehreren Gebieten im Südlibanon attackiert worden seien. Darunter seien einsatzbereite Raketenabschussrampen sowie "terroristische Infrastruktur".
- Die Armee werde ihre Einsätze fortsetzen, um die Fähigkeiten der Hisbollah zu schwächen, teilte Israels Militär mit.
- Aus dem Libanon waren im Tagesverlauf nach israelischen Militärangaben Dutzende Geschosse Richtung Nordisrael abgefeuert worden.
- Berichte über Verletzte gab es auf beiden Seiten der Landesgrenze zunächst nicht.
Israels Armee hat wegen der Eskalation verstärkte Einschränkungen für die Menschen in bestimmten Gebieten Nordisraels angekündigt: Versammlungen im Freien sind auf 30 Personen beschränkt, in Innenräumen auf 300. Zur Arbeit oder Schule dürfe man nur noch, wenn es dort Schutzräume gibt.
Plante die Hisbollah Überfall auf Israel?
Nach Aussagen eines israelischen Armeesprechers plante die Hisbollah-Miliz einen Überfall auf Israel. Dieser sollte ähnlich wie der Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 ablaufen. Der getötete Kommandeur der Hisbollah, Akil, soll Drahtzieher des Plans gewesen sein.
Wer war der Hisbollah-Kommandeur Ibrahim Akil?
Akil, der die Elite-Einheit Radwan kommandierte, war einer der höchsten Anführer der Hisbollah. Die USA hatten ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt und Israel hatte bereits in den 90er-Jahren versucht, ihn auszuschalten. Akil war erst kürzlich aus dem Krankenhaus entlassen worden, nachdem er bei einem Angriff verletzt worden war.
Am Samstagmorgen hat die Hisbollah gesagt, dass eine zweite Führungsperson getötet worden ist. Dabei handele es sich um Ahmed Wahbi. Er sei ebenfalls am Freitag bei einem israelischen Angriff getötet worden.