Die Polizei meint, dass die Kampfsportveranstaltung in der Hachenburger Fassfabrik von der Partei "Der III. Weg" organisiert worden ist. Die Partei zeichnet sich durch rassistische und judenfeindliche Ansichten aus. Laut Behörden ist die Location ein bekannter Treffpunkt der Partei.

Razzia in Hachenburg
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Im rheinland-pfälzischen Hachenburg hat die Polizei am Abend eine Kampfsportveranstaltung mit mutmaßlich rechtsextremem Hintergrund aufgelöst. Veranstalter soll nach Behördenangaben offenbar ein regionaler Zweig der als rechtsextrem eingestuften Partei „Der III. Weg“ sein. Wiebke Huhs:
In den Räumen war demnach ein Boxring aufgebaut, viele Anwesende trugen Kampfsportbekleidung. Insgesamt überprüfte die Polizei bei der Großrazzia knapp 130 Besucher aus ganz Deutschland und den Niederlanden - darunter auch Jugendliche. Dabei seien Beweise für rechtsextreme Gesinnungen gefunden worden, erklärte die Polizei.
Der III. Weg steht schon länger im Fokus des rheinland-pfälzischen Verfassungsschutzes.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz schreibt in seinem jüngsten Bericht zum „Dritten Weg“, die Partei habe rund 800 Mitglieder oder Anhänger. Ihre ideologischen Aussagen seien „nationalsozialistisch, antisemitisch und rassistisch geprägt“.
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Großeinsatz der Polizei: Keine Festnahmen
- Als die Polizei am Samstag bei der Fassfabrik auftauchte, fand sie einen Boxring und einige Personen in Kampfsport-Outfits.
- Unter den Teilnehmern waren laut der Polizei auch Minderjährige.
- Es wurden Gegenstände gefunden, die auf eine rechtsextreme Weltanschauung schließen lassen.
- Verstöße gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz wurden festgestellt.
- Die Kontrolle der Personen vor Ort lief soweit ohne Zwischenfälle. Es wurde niemand festgenommen.
- Es wird jetzt wegen rechtsextremer Aktivitäten ermittelt.