Gesetz

Frankreich verbietet Diskriminierung wegen Hairstyles

Das Land hat per Gesetzesinitiative beschlossen, gegen Diskriminierung auf Basis von Frisuren vorzugehen.

Eingebracht hat die Initiative der Abgeordnete der französischen Überseeregion Guadeloupe, Olivier Serva. Es gäbe zwar schon einen Gesetzestext, der Diskriminierung verbietet. Der würde aber nicht umgesetzt, wenn es um "Schnitt, Farbe, Länge oder Struktur des Haares" ginge. Das soll sich jetzt ändern. Mit bis zu drei Jahren Haft soll es bestraft werden, wenn man gegen das neue Gesetz verstößt.

Es ist nützlich, manche Phänomene zu benennen, auch wenn sie nicht neu sind.

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Ob im Job, in der Schule oder im Alltag - das neue Gesetz soll jedem die gleiche Behandlung ermöglichen. Laut Serva soll das Gesetz nicht nur Leute mit Afro-Haaren vor Diskriminierung schützen - auch Rothaarige, Blonde, Menschen mit Glatze oder Bart sollen sich sicherer und wohler fühlen.

Was hat das Gesetz mit einem Flugbegleiter zu tun?

Die ganze Diskussion wurde ausgelöst, weil es einem Flugbegleiter verboten wurde, bei der Arbeit seine Dreadlocks zu tragen. Er hat sich nach zehn Jahren Gerichtsverfahren durchgesetzt. Das Gericht hat entschieden: Den Mann wegen seines Hairstyles zu diskriminieren, ist nicht rechtens.

Der Gesetzesinitiative wurde im französischen Parlament zugestimmt. Jetzt muss noch der Senat sein "Okay" geben.

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Autor/in
Dominik Osei Owusu
Dominik Osei Owusu
Renée Diehl
SWR-Redakteurin Renée Diehl

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