Karfreitag wird in der Auto- und Tuningszene als Car Friday gefeiert und markiert den Startschuss in die Saison. Das gleiche gilt aber auch für die Gesetzeshüter - die bereiten sich dann immer auf einen Tag mit mehr Kontrollen im Straßenverkehr und bei Car-Meets vor. Der stellvertretende Ministerpräsident hatte angekündigt dem Saisonstart für die Autoposer- und Tuningszene "den Riegel vorzuschieben":
Bußgelder, Punkte und Fahrzeug-Beschlagnahmungen - Polizei zieht Dutzende Autos aus dem Verkehr
Das Ergebnis: Allein in der Westpfalz wurden am Karfreitag über 60 Autos direkt aus dem Verkehr gezogen. Sie seien so umgebaut gewesen, dass die "Betriebserlaubnis nicht mehr gegolten" habe, so die Begründung in Polizei-Deutsch.
Ein Porschefahrer, der seinen Wagen immer wieder hochtouren ließ, um damit ein lautes Knallen zu erzeugen, muss mit einer heftigen Geldstrafe und einem Punkt in Flensburg rechnen, weil er "unnötigen Lärm verursacht" hat.
Sogar zwei TÜV-Prüfer kriegen Ärger
Viele rasten auch zu schnell durch die Gegend oder überholten rechts. Sogar gegen zwei TÜV-Prüfer wird jetzt ermittelt, weil sie Autos durch den TÜV kommen ließen, die Mängel gehabt hätten.
Die Polizei in BW hat für solche Aktionen sogar eine "Spezialeinheit", die letzten Sommer fast 5.000 Verstöße festgestellt und 900 Autos sichergestellt oder beschlagnahmt hat. Die Polizei RLP empfiehlt sogar eine Tuning-App, um gar nicht erst in eine unangenehme Kontrolle zu geraten. Die App soll Tipps geben, wie du rechtlich safe bleibst, wenn du etwas an deinem Auto veränderst.
Ein paar zehntausend Leute haben sich am Freitag auch auf dem legedären Nürburgring getroffen. Dabei wurden in der Nähe bei einem Crash mit fünf Autos mehrere Leute verletzt. Einer sogar so schwer, dass er mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden musste.