Eine Kriminaloberkommissarin sitzt vor einem Auswertungscomputer bei Ermittlungen gegen Kinderpornografie und sexuellem Missbrauch.

Politik

Bundestag senkt Strafen bei Kinderpornos?! Das steckt dahinter

Stand
Autor/in
Louis Leßmann
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Niklas Behrend
Niklas Behrend

Der Bundestag senkt die Mindeststrafe für das Verbreiten von Kinderpornografie. Hier erfährst du den Grund.

Erst 2021 wurden die Strafen verschärft. Seitdem gilt: Wer Darstellungen des sexuellen Missbrauchs von Kindern verbreitet, muss mit einer Freiheitsstrafe zwischen einem Jahr und zehn Jahren rechnen. Weil es daran viel Kritik gab, hat der Bundestag am Donnerstag beschlossen, die Mindeststrafe zu senken.

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Bundestag reformiert Gesetz zu Kinderpornografie

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Bundestag reformiert Gesetz zu Kinderpornografie

Was war das Problem?

  • Taten mit einer Mindeststrafe von einem Jahr Gefängnis gelten als Verbrechen.
  • Bei Verbrechen ist es nicht möglich, die Verfahren einfach einzustellen, wenn man von keiner kriminellen Absicht ausgeht.
  • Nach aktuellen Regeln müssten zum Beispiel auch Lehrer mit dem Knast rechnen, wenn sie Kinderpornografie an Eltern weiterleiten, um die zu alarmieren.

Justizminister Marco Buschmann bezeichnete die Idee als "gut gemeint", sie habe aber zu vielen Problemen geführt. Polizei und Gerichte sind überlastet mit Fällen, bei denen es häufig nicht um Pädokriminelle geht.

So wird die Strafe angepasst

Die auf zehn Jahre angehobene Höchststrafe soll unverändert bleiben. Nur die Mindeststrafe wird bei Verbreitung auf sechs Monate und bei Abruf und Besitz auf drei Monate gesenkt.

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Der Evangelische Pressedienst (epd) ist eine Nachrichtenagentur. Dort arbeiten Journalisten, Kameraleute, Fotografen. Sie sind in Deutschland und weltweit bei wichtigen Ereignissen dabei. Informationen, Bilder und Videos stellen sie anderen zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass Zeitungen, Sender und Online-Portale über Themen berichten können, bei denen sie keine eigenen Leute vor Ort hatten. Weitere Nachrichtenagenturen, mit denen wir arbeiten, sind zum Beispiel dpa, Reuters, AFP, AP und SID.

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