Bangladesch ist das zweitwichtigste Importland für Kleidung in Deutschland - nur China produziert mehr. Viele große Unternehmen wie Zara, H&M und Kik produzieren dort. Doch in Bangladesch ist die Lage gerade angespannt. Hunderte Menschen sind bei Protesten gestorben, die Regierung wurde gekippt. Das könnten wir laut dem Handelsverband Deutschland (HDE) hier durch höhere Preise zu spüren bekommen:
- "Kurzfristige Fabrikschließungen und Produktionsunterbrechungen können zu Engpässen führen", sagt der HDE-Chef Stefan Genth. Das könnte höhere Preise für Modeteile und weniger Klamotten in Deutschland bedeuten.
- In Bangladesch habe es zuletzt Plünderungen, Zerstörungen und Brandanschläge auf Textilfabriken geben.
- Viele Betriebe seien geschlossen geblieben aus Angst. Das berichtet die bangladeschische Handelskammer.
- Aber: Laut dem Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie gibt es aktuell noch keine spürbaren Auffälligkeiten, die sich auf Bangladesch zurückführen lassen.
Proteste in Bangladesch: Wird es in Deutschland weniger Kleidung geben?
Große Unternehmen wie Kik beobachten nach eigenen Angaben die Lage in Bangladesch genau. Wird es Probleme geben, wenn die Produktion länger ausfällt? Kik bestätigt, dass es ein volles Sortiment geben wird, weil Bestellungen langfristig geplant wurden. Auch H&M hat Infos, dass die meisten Fabriken allmählich wieder öffnen. Axel Augustin vom Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren (BTE) sagt:
Hugo Boss will wie andere Unternehmen nicht mehr so viel in Asien, sondern mehr in Europa und den USA produzieren. Auch aus Russland zieht sich die Tochterfirma zurück:
Fashion Krieg: Hugo Boss cancelt Russland-Business
Der Modekonzern hat seine russische Tochterfirma verkauft. DAS ist der Grund.