Armani und Dior sollen möglicherweise gegen den Arbeitsschutz verstoßen haben. Deshalb wurden am Dienstag die Geschäftsräume der Unternehmen in Italien durchsucht.
Haben Armani und Dior Mitarbeiter ausgebeutet?
Nach Angaben der Kartellbehörde wird den Luxuslabeln vorgeworfen, die Arbeitsbedingungen bei ihren Zuliefererunternehmen nicht ausreichend kontrolliert zu haben. Armani und Dior hätten in einigen Fällen Produkte aus Werkstätten verkauft:
- in denen Arbeiter unterbezahlt wurden
- die Arbeitszeiten zu lang waren
- Sicherheitsvorschriften nicht eingehalten wurden
Ermittelt wird gegen einige Unternehmen der Armani-Gruppe und des Dior-Mutterkonzerns LVMH. Die Mailänder Staatsanwaltschaft hat angeordnet, mehrere chinesische Firmen mit Sitz in Italien, die Luxusgüter für Dior und Armani herstellten, unter Zwangsverwaltung zu stellen. Bei ähnlichen Vorfällen heißt es, dass die Unternehmen innerhalb eines Jahres ihre Produktion so ändern mussten, dass interne Vorgänge besser überwacht werden konnten. Das Gericht musste über die Fortschritte informiert werden.
Die beiden Hersteller waren für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
