Afghanische Familien warten darauf, in Busse einzusteigen, die sie in ihr Heimatland bringen sollen. UN-Organisationen berichten von einem starken Anstieg der Zahl der Afghanen, die in ihre Heimat zurückkehren, seit Pakistan ein hartes Durchgreifen gegen illegal im Land lebende Menschen eingeleitet hat.

Flucht

Zehntausende Afghanen verlassen Pakistan: Abschiebung droht

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Djamila Chastukhina
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Kim Patro
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Etwa 1,7 Millionen afghanischen Geflüchteten drohen Haft und Abschiebung, wenn sie nicht bis heute das Land verlassen.

Als die Taliban an die Macht kamen, sind viele Menschen aus Afghanistan geflohen - unter anderem ins benachbarte Pakistan. Jetzt hat die pakistanische Regierung den Afghaninnen und Afghanen eine Deadline gesetzt: Wer ohne Dokumente in Pakistan lebt und bis zum 1. November nicht das Land verlässt, soll verhaftet und abgeschoben werden. Als Grund für die geplanten Abschiebungen nannte die pakistanische Regierung eine verschlechterte Sicherheitslage im Grenzgebiet.

Drohende Abschiebungen: Kritik an Pakistans Regierung

UN-Organisationen und Menschenrechtsgruppen kritisieren die geplante Abschiebeaktion. Madina Mahboobi, eine afghanische Menschenrechtsverteidigerin, ist besonders besorgt darüber, was diese Deadline für afghanische Frauen bedeuten könnte. Ihre Rechte auf Arbeit, Bildung, Reisen und Freizeit seien durch die Taliban in Afghanistan nämlich stark eingeschränkt.

Afghanistan ist bereits mit mehreren Krisen konfrontiert. Die Abschiebung einer Million Afghanen wird nur eine weitere humanitäre Krise mit sich bringen.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat die Behörden aufgefordert, die Frist fallen zu lassen. Sie schlägt vor, mit dem UN-Flüchtlingshilfswerk zusammenzuarbeiten, um Menschen ohne Dokumente zu registrieren.

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