OZ heißt eigentlich Ozan Yildirim und kommt aus der Schweiz, wo er vor ungefähr 15 Jahren mit dem Produzieren angefangen hat. Seine Beats veröffentlichte er auf Soundcloud und YouTube und wurde daraufhin 2012 vom österreichischen Rapper Nazar unter Vertrag genommen. Nach zwei Jahren Zusammenarbeit schaffte OZ schließlich den Sprung in den US-Rap. 2014 produzierte er z.B. „Backyard“ von Travis Scotts „Days Before Rodeo“-Mixtape.
Von da an etabliert er sich immer mehr. Platziert hier mal einen Beat, agiert hier als Co-Producer und landet 2016 schließlich auf Drakes Album „Views“. Parallel dazu freundet er sich mit Shindy an. Nach einer ersten Zusammenarbeit auf dem Song „Roli“, wird OZ fester Bestandteil von Shindys Team und war an mehreren Songs auf „Dreams“, am gesamten „Drama“-Album sowie allen Songs, die seitdem releast wurden, beteiligt. Von ihm stammt auch dieser Geniestreich mit den „In Da Club“-Drums auf „Nautilus“ .
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OZ ist der Produzent deiner Lieblingssongs
In den letzten Jahren wurde dann aus OZ, der in den USA einen Fuß in der Tür hat, OZ, der zurzeit vielleicht angesagteste Produzent der Welt. Hier mal eine Auswahl seiner größten Songs:
Travis Scott feat. Drake – „Sicko Mode”
Travis Scott – “Highest in the Room”
Rick Ross feat. Drake – “Gold Roses”
Future feat. Drake – “Life is Good”
Drake – “Toosie Slide”
DJ Khaled feat. Drake – “Greece”
…was für eine Liste! Nach dem riesigen Erfolg von „Toosie Slide“ wurde der Einfluss und Erfolg von OZ auch mit Zahlen belegt. Er stand gleichzeitig an der Spitze der Billboard Hot 100 Producers und Hot 100 Songwriters. Zuvor war „Gold Roses“ 2019 sogar für den Grammy nominiert worden.
Wie groß OZs Einfluss bei seinen Songs sein kann, zeigt eine Hörprobe, die er mal bei Instagram geteilt hat. Denn „Morning Sun“ ist nicht das erste Mal, dass OZ Vocals aufgenommen hat. Von Drakes Song „Greece“ gab es scheinbar eine deutschsprachige Version von OZ selbst. Oder zumindest erste Skizzen davon.
Was man sofort erkennt: Der Stimmeffekt, der Flow und die Reimstruktur sind der offiziellen Version, die später erschien, sehr ähnlich. Auch inhaltlich ist es fast identisch mit Drakes Version von „Greece“. Vielleicht wird daraus ja noch eine richtige Solokarriere?
OZ ist Deutschraps größter Export
OZ ist nicht der einzige, der den Sprung von Deutschrap in die USA geschafft hat. Auch andere wie u.a. Cubeatz oder X-plosive tauchen regelmäßig in den Credits internationaler Songs auf. X-plosive arbeitet z.B. auch eng mit dem französischen Rapper Booba zusammen.
Aber auf einem solchen Level, wie OZ in den letzten Jahren, ist sonst keiner. Seine Arbeit mit deutschen Künstlern ist daher auch sehr bedacht. Kürzlich war er zwei Mal auf „Rich Rich“ von Ufo361 vertreten, in der Vergangenheit vereinzelt bei RIN oder Bushido.
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Ansonsten arbeitet er sehr eng mit Shindy zusammen. Wer weiß…viele Fans spekulieren und hoffen, dass es so vielleicht irgendwann mal zu einer Zusammenarbeit von Shindy und Drake kommen könnte. Klingt unmöglich, aber das würde ich über fast alles sagen, was in den letzten Jahren in OZs Karriere passiert ist. Hut ab!