Golem: Tareks Solodebüt ist da!
Nach fünf Alben mit K.I.Z hat sich Tarek an sein Solodebüt herangewagt. Die Single-Auskopplungen haben bei seinen Fans für gemischte Reaktionen gesorgt. Viele haben wohl nicht erwartet, dass er so stark mit dem bekannten K.I.Z-Stil bricht. Aber was bringt es denn, ein Soloalbum zu machen, das genauso klingt wie die Alben mit der Band?
Bausa verschiebt seine Tour - und kündigt sein letztes Album an?
„Golem“ liefert inhaltlich sehr düstere, soundtechnisch aber dennoch sehr poppige Musik. Lyrisch zeigt sich Tarek in Bestform und schafft es, Dinge mit ganz einfachen Worten perfekt auf den Punkt zu bringen. Hier ein Beispiel:
Hört man das Album am Stück durch, wird ein klarer roter Faden erkennbar. Immer wieder nimmt er auf seinen Vater Bezug und alles steuert auf den letzten Song hin, auf dem er dessen Tod verarbeitet. Sehr gutes Album! Mal sehen, ob es wirklich das letzte Soloprojekt bleiben wird.
Welcome 2 Miami: Miami Yacine legt nach
Sein Solodebüt hat er schon hinter sich, bei Miami Yacine stand der Nachfolger an. Auf seinem zweiten Album zeigt Miami Yacine, dass er sich persönlich wie musikalisch weiterentwickelt hat. Während sein Debütalbum „Casia“ bis auf zwei, drei große Ausreißer ziemlich generisch wirkte und teilweise etwas ideenlos, ist „Welcome 2 Miami“ sehr facettenreich.
Miami bringt zum einen melodische Ohrwürmer, für die er seit „Kokaina“ bekannt ist, zum anderen ist das Album diesmal deutlich HipHop-lastiger. Der Dortmunder wirkt, als hätte er etwas Wut im Bauch und will seine Kritiker ruhig stellen. Steht ihm sehr gut, das Autotune auch mal weg zu lassen und mehr von seiner Persönlichkeit zu zeigen.
Als Statement dafür, dass ihm Zahlen und Charts nichts bedeuten, erschien das Album mittwochs und nicht freitags, wie es sonst üblich ist. So hat das Album keine volle Verkaufswoche Zeit, um Streams und Verkäufe für eine gute Chartplatzierung zu sammeln.
Shindy in der Buslinie 554
„Droppe wieder Singles aus dem Nichts und du hast Angst“, heißt es auf „Nautilus“. Genau das hat Shindy jetzt getan. Mit „554“ erschien am Freitag ein neuer Song – ohne große Ankündigung, nur ein kleiner Post um 00:00 Uhr, dass der Song online ist. Benannt ist er nach einer Buslinie, die durch Shindys Heimatort Bietigheim-Bissingen fährt.
Thematisch dreht es sich auch indirekt um genau diese Buslinie. Shindy erzählt von seiner Jugend, die er unter anderem in jenem Bus verbrachte, wie er im Schulunterricht Rap-Texte schrieb und wie das bei ihm überhaupt alles anfing mit der Musik. Auf einen Refrain wird auch verzichtet, stattdessen gibt es ganz klassisch Vocal-Cuts vom amerikanischen Rapper Pimp C.
Eines der größten Talente: Majan mit neuer Single
Nicht aus dem Nichts, aber dennoch am Freitag erschien „Es geht mir gut“ von Majan. Majan ist seit dem letzten Jahr immer mehr am Start und war auch unser Kandidat und Gewinner des New Music Awards.
Nach einer Zusammenarbeit mit Cro und ein paar Solosongs erschien nun eine weitere Solosingle. Vielleicht entpuppt es sich ja am Ende als erster Vorbote seines Debütalbums „Oh Boi“, das schon seit einiger Zeit im Raum steht. Eine konkrete Ankündigung dafür gibt es momentan aber noch nicht.
Fest steht aber, dass wir von Majan in Zukunft noch einiges hören werden. Wenn ich mir sein musikalisches Talent und seine Vielseitigkeit anschaue, bin ich auch überzeugt, dass er sehr schnell über die Grenzen von Deutschrap hinauswachsen wird. Vor meinem geistigen Auge sehe ich ihn in 30 Jahren in irgendeinem Stadion auf der Bühne am Klavier sitzen. Aber jetzt warte ich erstmal gespannt auf das Debüt.