Eigentlich macht er keine Features, aber für seinen Labelchef macht selbst Apache 207 eine Ausnahme. Wobei...im Videotitel steht nicht “feat.”, sondern “vs.”. Vielleicht hat er sich dadurch auch eine Hintertür offengelassen, um weiter an seiner Aussage festzuhalten.
Das “vs.” macht auch Sinn, denn im Video zu “Madonna” kämpfen Bausa und Apache 207 tatsächlich gegeneinander. Bausa erinnert dabei an Hulk Hogan, Apache 207 an den Undertaker – beides Wrestling-Legenden. Sie kämpfen um eine Frau, die wohl Madonna darstellen soll. Am Ende erscheint ein dritter, kleinwüchsiger Wrestler, der wahrscheinlich an Hornswoggle oder den mittlerweile verstorbenen Puppet The Psycho Dwarf erinnern soll und am Ende beiden den Sieg klaut.
Bausa und Apache 207 zitieren Madonna
Nicht nur im Video arbeiten die beiden mit Anspielungen, auch im Song spielen Bausa und Apache 207 mit Zitaten und Referenzen. Und alles dreht sich um Madonna.
Die Zeile spielt auf Madonnas Song “Material Girl” von 1984 an. Damit sind sie im Deutschrap auch nicht die ersten. 2010 nutzte Marteria den Song bereits, um daraus “Marteria Girl” zu machen.
Wenn Bausa in der Pre-Hook Madonna als Diebin beschuldigt, die sein Herz gestohlen hat, bezieht sich das wahrscheinlich auf Madonnas “Thief of Hearts” von 1992.
In der Hook wird die Frau, um die sich der Song dreht, schließlich mit Madonna verglichen:
1986 war zwar sowohl an Bausa (*1989) als auch an Apache 207 (*1997) noch nicht zu denken, aber der Star-Appeal und die Tanzkünste von Madonna haben bisher wohl noch jede Generation erreicht. Ihre Vorliebe für 80er- und 90er-Vibes haben die beide ja sowieso schon oft bewiesen. Bausa beispielsweise mit seinem Song "FML", Apache 207 zeigt es vor jedem Auftritt, indem er "Fantasy Girl" von Johnny O. laufen lässt.
Hohe Erwartungen an Bausa und Apache 207
Auf einen gemeinsamen Song der beiden haben seit Apaches Unterschrift bei Bausa viele gewartet. Spätestens der gemeinsame Auftritt beim Soundclash letztes Jahr hat dafür gesorgt, dass die Fans Bausa und Apache 207 unbedingt auf einem Song hören wollten.
Dem Druck waren sich die beiden auch bewusst, wie Bausa uns in einem Interview in der DASDING Sprechstunde verraten hat: